MSB brainstorming

22 April 2015

Brandl Exhibition "The 'Hood in miim Chopf"






"The 'Hood in miim Chopf”
Mark Staff Brandl

Text for the show in English:
 
"The 'Hood in miim Chopf
Mark Staff Brandl
 
My exhibition is titled "The 'Hood in miim Chopf." This is a combination of American English slang and Swissgerman dialect. In full English "The Neighborhood in My Head" and in Hochdeutsch, "Die Nachbarschaft in meinem Kopf." I show largely outside my living area nowadays. In the gallery that represents me in Zurich, Jedlitschka Gallery, or in Italy, New York, Chicago, elsewhere in Europe and so on. When I was asked to exhibit in the exhibition space of the Vadian bank, I had to think of something appropriate to being there. That is one of my joys as an artist, to work in what I call "Contextually Specific" ways. My work generally merges painting with installation, sign-painting and sequential art, often with a central conceptual framework that comes from the context of where it is being shown.
 
I decided that since the location was somewhat local, I would make it a celebration of the VERY local. I decided to do portraits of people who live near me in the village of Trogen, AR, people with whom I have regular contact. Thus neighbors. That is my "Viertel", or as we say it in the US, my " 'Hood." However, then I thought to expand it a bit, to bring it into our mobile present. I added to the group people who I see regularly, who I feel to be my neighbors, but who do not live directly near me. Thus, the neighborhood in my head, in my thoughts. These are people in Trogen, St. Gallen, the local artworld, Liechtenstein and more. Ones I talk to and think about.
 
Each portrait consists of two panels. The first is an image of their face in my style, in a variation I call "drawing-paintings" as they are somewhere between those two media. The second panel is of a thing they chose, or I chose for them, that represents them in some way. Die verschmelzen Einflüsse von Jackson Pollock, R.B. Kitaj, Jacopo Tintoretto, Schrift-Malereimeiner Vater Earl Brandl, und dem Comic/Sequenzielle-Kunst-Zeichner Gene Colan. Sie scheinen mit geschleuderten Tropfen von Schildmaler-Email-Farbe gestaltet zu sein. Aber die Striche und Linien verwandeln sich zu Repräsentationen ihrer selbst. I do visual philosophy in slang. In the Renaissance and Baroque arists would often paint objects that were synecdoches from the interests of the sitter. I always loved that, this is my version. In the Vernissage, you can ask the individuals what the objects are and why.
 
One more conceptual aspect. The paintings are for sale in pairs, as together they make up the portrait. However, the individual subject, those people who I represented have also the option of proposing a barter with me. A Gegengeschäft or Tauschhandel. Especially since most are not collectors: What they could do or the like for me in exchange for their portrait.
 
Welcome to an aspect of my world in the Ostschweiz. Thank you to Walter Ernst and the Vadian Bank, and all the people in the pictures for this possibility and allowing this strange trade.

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Der Text zur Ausstellung in Deutsch:

 "The 'Hood in miim Chopf
Mark Staff Brandl

Der Ausstellungstitel "The 'Hood in miim Chopf" ist eine Kombination aus amerikanisch-englischem Slang und Schweizerdeutsch. In korrektem Englisch hiesse der Titel "The Neighborhood in My Head" oder in Schriftdeutsch: "Die Nachbarschaft in meinem Kopf".
Ich stelle meine Kunst heutzutage hauptsächlich ausserhalb meines Wohnorts aus. In der Galerie Jedlitschka in Zürich, in Italien, New York, Chicago, anderswo in Europa und auf der Welt. Aber selten Zuhause. Als Herr Ernst mich angefragt hat im Gewölbe-Ausstellungsraum in der Vadian Bank auszustellen, wollte ich mir etwas Spezielles, etwas Geeignetes dafür ausdenken. Das ist für mich die grösste Freude als Künstler, "Contextually Specific", Kontext-Spezifisch, zu arbeiten. In meiner Kunst verschmelzen vorwiegend Malerei mit Installationen, Schriftmalerei und Sequenzieller Kunst (Comics) in einem zentral-konzeptionellen Rahmen, welcher wiederum in einem Zusammenhang mit dem Ort steht, wo sie präsentiert wird.
Ich beschloss, da der Standort lokal ist, eine Serie zu malen, die das Lokale zelebriert und verkörpert. Ich porträtierte Personen, die in meiner Nähe im Dorf Trogen AR wohnen und mit denen ich regelmässigen Kontakt habe – also meine Nachbarn. Das ist mein Viertel oder wie wir in den USA sagen: mein " 'Hood". Dann überlegte ich mir, wieso ich den Kontext nicht ein bisschen erweitern sollte um die Serie in unsere mobile Gegenwart zu holen. Ich fügte Personen zur Gruppe hinzu, die ich als Nachbarn betrachte, obwohl sie nicht direkt nebenan wohnen. Es sind die Menschen, die die Nachbarschaft in meinem Kopf, in meinem Gedanken bilden. Diese Leute kommen aus Trogen, aus St.Gallen, aus der lokalen Kunstwelt, aus der Schule, aus Liechtenstein und so weiter – Leute, mit denen ich regelmässig kontakt habe und über meine Gedanken und Überlegungen diskutiere.
Jedes Porträt besteht aus zwei Tafeln. Die erste Leinwand ist eine Darstellung des Gesichts „des Nachbarn / der Nachbarin“ in einer Variation meines Stils, den ich "drawing-painting"/ Zeichnung/Gemälde nenne, denn diese Arbeiten stehen irgendwo zwischen diesen beiden Medien. Die zweite Leinwand ist ein Bild von einem oder mehreren Objekten, das/die Person repräsentiert und die von der Person oder von mir ausgewählt ist/sind. In den Bildern kommen Einflüsse von Jackson Pollock, R.B. Kitaj, Jacopo Tintoretto, Schrift-Malerei meines Vaters Earl Brandl und die Comics des Sequenzielle-Kunst-Zeichners Gene Colan zusammen. Die Bilder scheinen mit geschleuderten Tropfen von Schildmaler-Email-Farbe gestaltet zu sein. Aber die Striche und Linien verwandeln sich zu Repräsentationen ihrer selbst. Ich mache visuelle Philosophie in Slang, auf Dialekt. In der Renaissance und im Barock haben Künstler oft symbolische, synekdochische Gegenstände in Gemälde integriert um die Interessen der Porträtierten darzustellen. Ich habe diese Bilder immer geliebt und hier sind meine Versionen. In der Vernissage können Sie die Individuen nach den Gegenständen und ihren Bedeutungen befragen.
Noch ein letzter konzeptueller Aspekt: es gibt der Preis pro Tafelpaar als Diptichon, weil die beiden Bilder jeweils als ein Kunstwerk zusammengehören. Allerdings gebe ich den individuellen Personen die porträtiert sind, auch die Option mir ein Gegengeschäft oder einen Tauschhandel vorzuschlagen. Ich mache das, weil die meisten Porträtierten keine Sammler oder Angehörige der Kunstwelt sind und ich bin gespannt, was sie für mich machen werden oder mir geben können im Austausch für ihr Bild. So entsteht ein eigener Wertraum – was wiederum spannend ist in einer Bank.
Ich heisse Sie herzlich willkommen zu meiner Nachbarschaft im Kopf, einer Facette meiner Welt hier in der Ostschweiz. Herzlichen Dank möchte ich Walter Ernst, der Vadian Bank und allen hier dargestellten Personen aussprechen. Danke, dass Sie diese Ausstellung möglich machen.